Liebe Kollegin,
lieber Kollege,
„Du arbeitest mit Langzeitarbeitslosen (Jugendlichen, Flüchtlingen…) – und das für so wenig Geld!?! Oh je!“ – Vielleicht haben so auch schon deine Bekannten, Verwandten oder Freunde reagiert, wenn es um deine Arbeit ging. Weder das Gehalt noch die Wertschätzung für deine Arbeit sind ausreichend. Und dennoch – du bist zu Recht stolz auf das, was du tust. Trotzdem muss sich etwas ändern.
In allen Bereichen der Weiterbildung herrscht chronische Unterbezahlung. Qualifiziertes Personal ist beim derzeitigen Lohnniveau kaum noch zu bekommen. Nicht umsonst erreicht die Fluktuationsrate in bestimmten Bereichen der Weiterbildung bis zu 40 Prozent! Das ist nicht nur für die zurückbleibenden Kolleg*innen, sondern auch für die Menschen, die von ihnen betreut werden, ein unhaltbarer Zustand. Vor allem, weil die Arbeit neben dem hohen Anspruch auch noch ein hohes Maß an persönlichem Engagement verlangt. Nicht selten nimmt man Arbeit mit nach Hause oder wälzt noch lange nach Feierabend die Frage, wie man in einem Fall weiter vorgeht, wie man einen Klienten, eine Klientin, eine Schülerin am besten unterstützen kann. Das gehört zu deiner Arbeit dazu, und machst sie gerne – aber es sollte wertgeschätzt werden und sich auch im Gehalt widerspiegeln!
Um diese Missstände sichtbar zu machen, ist es zwingend notwendig, dass wir selbstbewusst auftreten und auf die Unterfinanzierung dieser gesellschaftlich wichtigen und anspruchsvollen Tätigkeit aufmerksam machen. Wir unterstützen euch dabei mit unserer Kampagne für bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung in der Weiterbildung. Es gilt „# weiterbilden # weiterdenken # weiterkommen“.
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Fachbereich 5 Bildung, Wissenschaft und Forschung